Wie das Seminar mit meinem langjährigen Kunden ein Beispiel für wirksame Antworten auf Organisations-Burnout und kollektive Orientierungslosigkeit bietet.
„Man hat nur Angst, wenn man mit sich selber nicht einig ist.“
– Hermann Hesse, Demian
Wir leben in einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Belastung und Erschöpfung zunehmend verschwimmen – nicht nur individuell, sondern auch auf organisationaler Ebene. Immer mehr Unternehmen stehen nicht nur vor strategischen Herausforderungen, sondern auch vor einem Phänomen, das als Organisations-Burnout bezeichnet werden kann. Führungskräfte berichten von zunehmender Müdigkeit, Entscheidungslähmung und Sinnverlust – trotz (oder gerade wegen) permanenter Veränderungsprozesse, agiler Methoden und digitaler Transformation.
Der unsichtbare Feind: Erschöpfung in Systemen
Wissenschaftlich lässt sich dieses Phänomen unter anderem mit der BANI-Welt (brittle – anxious – non-linear – incomprehensible) beschreiben – einem Modell, das die Komplexität unserer Zeit treffender beschreibt als das altbekannte VUCA-Modell. In solchen Systemen bricht Orientierung weg, weil kausale Logiken nicht mehr greifen. Entscheidungen führen nicht zu erwartbaren Ergebnissen. Und Organisationen verlieren dadurch ihre Handlungsfähigkeit.
Die psychologische Forschung spricht hier auch von einem Verlust an Selbstwirksamkeitserleben – ein zentraler Baustein für Motivation, Resilienz und Gesundheit (vgl. Bandura, 1997).
Hoffnung durch Erfahrung: Das Xeller-Seminar als Gegenmodell
Genau in diesem Kontext fand das Seminar „Mut führt und Verantwortung entscheidet“ mit 21 Führungskräften aus Service, Vertrieb und Geschäftsleitung statt. Zwei Tage, gefüllt mit Reflexion, Outdoor-Erfahrung, Barcamp-Format und intensivem Dialog – nicht über KPIs, sondern über die inneren Koordinaten von Führung.
Was passierte dort?
- Die Teilnehmer konfrontierten sich mit ihren eigenen Haltungen zu Verantwortung.
- Sie analysierten Loyalitätskonflikte im Unternehmen – nicht nur rational, sondern erlebnisbasiert.
- In einem Waldstück wurde der Mut zur Entscheidung körperlich erfahrbar gemacht.
- Am zweiten Tag entwickelten sie im Barcamp konkrete Maßnahmen zur Stärkung von Führungskultur – partizipativ und aus eigener Kraft.
„Ich habe gemerkt, dass Führung wieder eine innere Entscheidung ist. Keine Funktion, sondern Haltung.“
– Teilnehmerstimme
Was wir daraus lernen können
Das Seminar war kein methodischer Selbstzweck. Es war ein Re-Routing: Menschen wurden daran erinnert, dass sie die Fähigkeit zur Gestaltung in sich tragen. Und dass Verantwortung nicht lähmt, sondern befreit, wenn sie aus innerer Klarheit und Resonanz entsteht.
Diese Erfahrung wird von aktuellen Studien gestützt:
→ Hartmann et al. (2022) zeigen, dass sinnzentrierte Führung und erlebnisbasiertes Lernen in der Personalentwicklung nachweislich zu mehr psychischer Stabilität und Innovationsfähigkeit führen.
→ Auch die systemische Organisationsforschung (Kruse, 2020) betont, dass Klarheit, Dialog und symbolisches Handeln in Zeiten von Unvorhersehbarkeit die wirksamsten Antworten darstellen.
Ein Plädoyer für mehr Mut
Das Xeller-Seminar war keine Großveranstaltung – sondern ein konzentrierter Möglichkeitsraum. Doch genau solche Räume braucht es: für Führungskräfte, für Teams, für Organisationen, die wieder handlungsfähig werden wollen, ohne in alte Steuerungslogiken zurückzufallen.
Mut ist kein Luxus. Verantwortung ist keine Last.
Beides ist der Ausgangspunkt für Erneuerung – gerade in Zeiten, in denen so vieles fragil ist.
🔗 Weitere Informationen zur Methodik:
www.xeller.training
🔗 Wissenschaftliche Fundierung zur BANI-Welt:
https://hbr.org/2020/05/what-vuca-really-means-for-you
🔗 Literatur zur Selbstwirksamkeit (Bandura):
https://psycnet.apa.org/record/1997-08589-000
🔗 Interview mit Prof. Kruse zur systemischen Veränderung:
https://www.hrperformance-online.de/uploads/media/HRP_Special_Kruse.pdf
Du möchtest mehr erfahren oder ein solches Seminar für dein Team?
Dann lass uns sprechen. Denn Transformation beginnt nicht mit Tools –
sie beginnt mit Haltung.